Ihre Partner in Europa für Feuchtemessungen in gasförmigen Stoffen.
Your partners in Europe for humidity-measurement of gas.
Ihre kompetenten Partner für Problemlösungen bei Feuchtemessungen und Messungen des Wassergehaltes in gasförmigen Stoffen. Beratung, Vertrieb, Service und Kalibrierung.
Grundsätzlich werden zwei verschiedene Gruppen von Feuchtemessgeräten unterschieden:
Zur ersten Gruppe gehören Geräte, die nach dem gravimetrischen Verfahren, dem Kondensationsverfahren, den spektroskopischen Verfahren, kapazitiven Verfahren mit Metalloxiden, Schwingquarzverfahren, faseroptischen Verfahren und elektrolytischen Verfahren arbeiten.
Zur zweiten Gruppe gehören Geräte, die nach psychrometrischen Verfahren, dem Leitfähigkeitsverfahren, dem kapazitiven Verfahren mit Polymeren und dem Farbwechselverfahren arbeiten
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass im Folgenden nur solche Verfahren und Messgeräte näher beschrieben werden, die zum Lieferumfang der Firma Prümm Feuchtemesstechnik gehören.
Diese sind in der Gruppe der absolut messenden Feuchtemessgeräte die bekanntesten. Mit ihnen wird die Taupunkttemperatur direkt gemessen. Taupunktspiegel umfassen einen weiten Messbereich von der Spurenfeuchte bis zur Hochfeuchte. Als Kalibriernormal werden Taupunktspiegel sowohl in den betrieblichen als auch in den öffentlichen Kalibrierlaboratorien verwendet. Wenn die Taupunktspiegel mit Sensoren zur Messung der Gastemperatur und des Druckes kombiniert werden, können andere Feuchtekenngrößen berechnet werden. Neben den Taupunktspiegeln gibt es noch andere Feuchtemessgeräte, die nach dem Kondensationsverfahren arbeiten, jedoch die Kondensationsbildung nicht optisch über die direkte Reflektion eines Lichtstrahles erfassen, sondern andere physikalische Effekte nutzen.
Transmitter mit Polymersensoren
Diese sind im Bereich der meteorologischen Feuchtemessung, der Klimatechnik und in industriellen Bereichen sehr verbreitet. Die primäre Messgröße von Polymersensoren ist die relative Feuchte. Es gibt in dieser Gruppe sehr preisgünstige Massenware aber auch Transmitter mit ausgeklügelten Ergänzungstechniken. Durch die Kombination des Polymersensors mit einem Temperatursensor sind die Transmitter sehr vielseitig verwendbar, da die Berechnung verschiedener Feuchtekenngrößen ermöglicht wird.
Spektroskopische Verfahren;
Dioden Laser
Spektroskopische Verfahren basieren auf der Wechselwirkung einer Substanz mit elektromagnetischer Strahlung. Wasser besitzt ein wohldefiniertes Spektrum mit zahlreichen Absorptionslinien.
Bei den TDLAS Lasern (Tuneable Diode Laser Absorption Spectroscopy) lässt sich die Frequenz des Lasers durch Variation der Temperatur und /oder des Stromes durchstimmen. Der Laser kann somit ein schmalbandiges Emissionsspektrum erzeugen, das mit einer ausgewählten Absorptionslinie des Wassers wechselwirken kann. Direkt nach dem Durchgang der Laserstrahlung durch das Probengas wird die Änderung der Strahlenintensität infolge der Absorption mittels eines Detektors gemessen.
Faseroptischer Sensor
Beim Dünnschicht-Fabry-Perot-Interferometer mit feuchtesensitiven Materialien unterschiedlicher Brechzahl wird die Veränderung des Interferenzmusters bei der Veränderung des Wassergehaltes des Messgases mittels eines Polychromator-Spektrometers gemessen.
Der Elektrolytische Sensor beruht auf der extremen Affinität von Phosphorpentoxid gegenüber Wasser und der Zersetzung dieses Wassers durch Anlegen einer elektrischen Spannung (elektrolytische Zersetzung). Der entstehende Elektrolysestrom ist nach dem Faraday´schen Gesetz proportional der vom Phosphorpentoxid aufgenommen Wassermenge. Elektrolytische Sensoren können nur bei Spurenfeuchtemessung eingesetzt werden. Zum Teil sind Elektrolytische Sensoren aufgrund ihrer Bauweise und verwendeten Materialien auch in aggressiven Gasen verwendbar.
Eine befeuchtete Oberfläche kühlt durch Verdunstung des auf ihr befindlichen Wassers ab. Die Verdunstung und damit die Temperaturabsenkung sind vom Feuchtegehalt des an der Oberfläche vorbeiströmenden Gases abhängig. Ist der Feuchtegehalt des an der Oberfläche vorbeiströmenden Gases gering, so sind die Verdunstung und damit die Temperaturabsenkung groß. Aus der Messung der Temperatur des feuchten Gases und der Messung der Temperatur an der Verdunstungsfläche kann auf den Wasserdampfdruck geschlossen werden. Psychrometer werden in der Industrie, der Meteorologie und zur Regelungszwecken verwendet. In der Ausführung als Prallstrahlpsychrometer sind sie für die Feuchtemessung in mit Schmutz und aggressiven Stoffen belasteten Gasen geeignet.
Durch eine Wechselspannung wird ein Quarz zu mechanischen Schwingungen angeregt. Diese werden maximal, wenn die Frequenz des elektrischen Feldes mit der Eigenfrequenz des Quarzes übereinstimmt (Resonanz). Durch eine Oberflächenbeschichtung des Quarzes mit einer hygroskopischen Substanz wird die Masse des Quarzes durch Aufnahme von Wasser verändert. Dadurch verändert sich seine Eigenfrequenz. Diese Veränderung ist ein Maß für den Wassergehalt des Messgases.
Der Sauerstoffgehalt eines Gases verändert sich mit dem Wassergehalt. Wird der Sauerstoffanteil gegenüber einem Referenzgas (trockene Luft 21 %) bestimmt, so kann auf den Wassergehalt geschlossen werden.
Diese Kurzbeschreibungen der verschiedenen Verfahren zur Feuchtemessung werden in der VDI/VDE- Richtlinie 3514 Blatt 2: 2013-03, ausführlich dargestellt. Bezug: Beuth-Verlag, Berlin
Tabelle: Gegenüberstellung der Messverfahren (Auszug aus VDI/VDE-Richtlinie 3514 Blatt 2: 2013-03; Bezug: Beuth-Verlag, Berlin
Messverfahren | Messbereich |
Einsatzbereich |
Reproduzier- barkeit |
Primäre Messgröße |
Kondensationsverfahren | ||||
Optisches Taupunkt-Hygrometer (Taupunktspiegel) | (-95...95) °C | (-40...105) °C bis 10 MPaa) |
hoch (mittel) |
absolut |
Kapazitive Verfahren | ||||
Polymersensoren | (0...98) % (100 %) | (-70...180) °C (200 °C) bis 10 MPa |
mittel | relativ |
Metalloxidsensoren | (-80...30) °C | (-40...35) °C bis 45 MPa |
niedrig | absolut |
Spektroskopisches Verfahren | ||||
Laser-Absorptions- spektroskopie | (-90...-10) °C | (-70...200) °C bis 30 MPa |
hoch | absolut |
Faseroptische Sensoren | (-80...20) °C | (-50...100) °C bis 25 MPa |
mittel | absolut |
Sonstige Verfahren | ||||
Elektrolyseverfahren (Coulometrisches Verfahren) | —80...-15) °C | (0...60) °C bis 10 MPa |
mittel | absolut |
Psychrometrisches Verfahren | (5...100) % | >(5...100) °C metrologischer Druckbereich |
mittel (hoch) |
relativ |
Schwingquarzverfahren | (< —90...-10) °C | Umgebunga) | hoch | absolut |
Zirkonoxidsensor | (0...98) °C | (0...300) °C Umgebungsdruck |
mittel | absolut |
a) Bei Vorliegen extremer Messbedingungen (Temperatur, Druck oder Gasfeuchte) ist eine Gasaufbereitung oder Probenahme erforderlich.