Polymersensoren

Wie der Name ausdrückt, sind Polymer- oder auch Dünnschichtsensoren genannt, Kunststoffsensoren. Organische Stoffe und einige Kunststoffe reagieren nicht nur auf den Wassergehalt des Gases ihrer Umgebung, sondern auf die Kombination von Wasserdampf und Temperatur. Die Feuchtekenngröße, die diese Abhängigkeit ausdrückt, ist die relative Feuchte.

Polymersensor Polymersensoren sind ein Massenprodukt und deshalb kostengünstig. So gibt es Feuchtetransmitter mit Polymersensoren schon unter 50 € in den einschlägigen Technikversandhäusern. Jedoch werden von PRÜMM Feuchtemesstechnik nur Transmitter für die anspruchsvollen Anwendungen in der Industrie oder Klimatechnik vertrieben.

Das Polymer wird als Dielektrikum zwischen einer Metallelektrode und einem leitend beschichteten Glassubstrat als Träger platziert. Um den optimalen Luftaustausch zwischen Polymer und Umgebung zu gewährleisten, wird die Metallelektrode porös ausgeführt. Die Schichtdicke des Polymers liegt zwischen 0,1 und 1 Mikrometer. Durch die Absorption des Wasserdampfes oder die Änderung der Temperatur werden die Dielektrizitätskonstante und damit die Impedanz des Kondensatorelementes verändert. Die kleine Bauform der Sensoren (5 x 5 mm) lässt den Bau kleiner Transmitter zu, die meist zusätzlich mit einem Temperatursensor ausgerüstet sind. Auch ist das schnelle Ansprechverhalten (t90 bei 3 bis 15 s) hervorzuheben. Durch die ständige Weiterentwicklung der Sensoren wurde die chemische Beständigkeit verbessert und die Hysterese verringert.

PRÜMM Feuchtemesstechnik bietet Transmitter für verschiedenste Anwendungen, Handmessgeräte, Datenlogger, vernetzbare Geräte und mit Funkübermittlung ausgestattete Transmitter an. Der Messbereich beträgt bei den meisten Geräten 0 – 100 %. Die Betriebstemperaturen reichen von – 40 °C bis 180 °C und die Betriebsdrucke gehen bis 20 bar. Für Industrie, HLK- und OEM-Anwendungen kann das richtige Messinstrument aus den Baureihen der Firma E+E geliefert werden.

Dr.-Ing. Bernhard Pruemm